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In Österreich ist fast jedes 10. Gebäude von Schimmelpilzen befallen. Wie gefährlich Schimmel für die Gesundheit sein kann, ist allerseits bekannt. Schimmel schadet auch dem Bauwerk und nicht jeder Schimmelpilz kann in Eigenregie entfernt werden. Hier erfahren Sie, was man selbst gegen Schimmel tun kann und wie man ihn vermeidet.

Die grauen Pilze wachsen in Wohnungen und Häusern an Wänden, Decken und verursachen einen unangenehmen Geruch. Schimmelsporen gelangen über die Luft in die Atemwege und können bei Menschen chronischen Husten und Asthma auslösen. Kommt man permanent mit Schimmel in Kontakt, kann dies unser Immunsystem schädigen und Allergien begünstigen. Aus diesem Grund darf man Schimmel nicht auf die leichte Schulter nehmen und sollte schnellstmöglich entfernt werden.


Wann Schimmel entsteht

Schimmel entsteht immer an Stellen, wo es feucht ist. Feuchtigkeit entsteht oft, wenn an undichten Rohren Wasser tropft oder sich zu viel unsichtbarer Dampf in einem Raum befindet. Dieser verflüssigt sich an kalten Oberflächen (z.B. Fenster) oder schlecht isolierten Wänden. Schwarze oder grüne Schimmelflecken an Fensterrahmen, Wand oder Decke signalisieren deshalb immer zu viel Feuchte. Die Schimmelpilze haben nicht nur einen komischen Geruch, sie verbreiten auch giftige Stoffe die wir einatmen.

Schimmelbildung entsteht meist in den Herbst- und Wintermonaten. Die Feuchtigkeit setzt sich auf den abgekühlten Wänden ab, welche durch Dampf in den Innenräumen durch duschen oder kochen entsteht. Damit sich ein Schimmel ausbreitet ist eine hohe Luftfeuchtigkeit notwendig. Ab einer Luftfeuchtigkeit von mehr als 55 Prozent vermehren sich die Pilze. Mit einem Hygrometer, welchen man im Baumarkt kaufen kann, wird die Luftfeuchtigkeit kontrolliert und man kann Schimmel leicht vorbeugen.


Wo Schimmel entstehen kann

Schimmel entsteht meist an kühlen, feuchten Stellen. Anfällig dafür sind Nahtstellen zu Kellern, Fenstern und Türen. Auch in einem Badezimmer ohne Fenster kann Schimmel entstehen, da aufgrund zu hoher Luftfeuchtigkeit beim Duschen die Luft nicht nach außen dringen kann. Oft finden sich Schimmelpilze auch hinter Schränken oder anderen Fahrnissen, die zu nahe an Wänden platziert werden. Ursache dafür ist, dass die warme Luft der Heizung zu wenig an diesen Stellen zirkulieren kann und die befallenen Stellen somit kalt bleiben. Schimmelpilze entstehen oft auch hinter Tapeten, lösen Krankheitssymptome aus und werden oft leider zu spät entdeckt.


Schimmelflecken entfernen

Bei kleinen Schimmelflecken an den Wänden oder der Decke,raten wir häufiger stoß zu lüften, die Wand trocknen zu lassen und die befallenen Stellen zu reinigen. Bei der Entfernung von Schimmelpilz, egal ob roter, grüner oder schwarzer sollten Sie immer eine Atemmaske tragen. Niemals mit einem trockenen Tuch über den Schimmel wischen, da dann die Sporen aufgewirbelt werden und sich der Schimmel nur weiter in der Wohnung ausbreiten kann. Nach Auskunft von Expertenmeinungen sollten Sie bei der Entfernung keine chlorhaltigen Produkte oder Essigessenzen verwenden, da diese Mittel das Wachstum fördern können.

Am besten Sie entfernen die Flecken mit 80%igen Alkohol, welchen Sie in jeder Apotheke bekommen. Einfach Schimmelflecken mit einem Schwamm befeuchten und nach ca. einer halben Stunde wieder abwischen. Schimmel im Badezimmer, speziell an Fugen sollte komplett entfernt und die Fugen erneuert werden.

An größeren befallenen Schimmelstellen sollten Sie bis zum Putz alles entfernen, bis der Untergrund staubtrocken ist. Der Untergrund muss mit einer mineralischen Grundierung bestrichen und mindestens 24 Stunden getrocknet werden. Danach empfehlen wir Ihnen die Wand mit Antischimmel Farbe zu streichen. Ist der Schimmel schon zu weit verbreitet, raten wir Ihnen einen Experten aufzusuchen.


Richtiges Lüften

Das beste Heilmittel gegen Schimmel ist trockene Luft. Durch Stoßlüften gelangt die warme, feuchte Luft schnell nach außen und es kann kein Schimmel entstehen. Durch die trockene Luft, die viel Feuchte aufnehmen kann, wird die Luftfeuchtigkeit in den Innenräumen wieder trockener. Täglich sollte man 3 Mal alle Räume lüften. Morgens, mittags und abends ca. 15 Minuten durchlüften, dies bewirkt oft schon Wunder. Dauerlüften bei z.B. gekippten Fenstern macht wenig Sinn, da hier nur wenig warme Luft nach außen dringen kann und viel Energie verschwendet wird.


Genügend heizen

Wird eine Wohnung oder Haus ausreichend beheizt, sinkt das Risiko der Schimmelbildung. Warme Wände im Herbst und Winter verhindern Kondenswasserbildung. Durch das Heizen funktioniert auch das Stoßlüften besser, denn warme Luft kann viel mehr Wasser aufnehmen als kalte Luft.


Tipps gegen Schimmelbildung

Halten Sie sich an unsere Experten Tipps und Sie werden in Zukunft von einem Schimmelbefall verschont werden:

  • Möbel nie direkt an eine Wand stellen
  • Verfügt Ihr Badezimmer über kein Fenster, dann nach dem Duschen die Türe geschlossen halten damit sich der Wasserdampf nicht überall verteilt
  • Nachdem Baden oder Duschen die Fliesen und Fugen reinigen bzw. abwischen
  • Den Keller in den Sommermonaten abends lüften, um die Feuchtigkeit aus den Räumen zu bekommen
  • Mineralien wie Kalkputz oder Mineralfarbe verhindern Schimmelbildung in Ihren 4 Wänden
  • Dämmen Sie das Gebäude lückenlos. Schlechte Dämmungen der Außenwände begünstigen den Schimmelbefall