Inhalte:
- Haus kaufen auf Leibrente
- Wie funktioniert Leibrente?
- Vorteile Haus auf Leibrente in Österreich
- Nachteile Haus auf Leibrente in Österreich
- Leibrente Österreich berechnen
Sie spielen mit dem Gedanken Ihre Immobilie zu verkaufen? Sie haben ein Haus auf Leibrente zu vergeben? Oder vielleicht gehören Sie auch zu denjenigen, die ein Haus auf Leibrente suchen? Hier erfahren Sie alle Informationen über Leibrente in Österreich sowie den Unterschied zum herkömmlichen Immobilienkauf.
Haus kaufen auf Leibrente
Bereits bei der Kaufvertragsunterfertigung ist der Käufer der rechtmäßige, grundbücherliche Eigentümer einer Immobilie. Beim Kauf auf Leibrente wird eine festgelegte Kaufsumme bezahlt und diese zusätzlich mit einer Ratenzahlung, je nach Vereinbarung kombiniert. Die Ratenzahlung kann monatlich, vierteljährlich, halbjährlich oder jährlich vereinbart werden und gilt in der Regel bis zum Tod des Verkäufers. Der Kaufpreis wird sozusagen nicht auf einmal bezahlt, sondern der Käufer leistet bis zum Lebensende des Verkäufers eine vertraglich fixierte Ratenzahlung. Erst mit Ableben des Eigentümers, geht die Immobilie in das Eigentum des Käufers über.
Kauft oder verkauft man ein Haus auf Leibrente in Österreich, gibt es mehrere Möglichkeiten, die zwischen den Vertragsparteien festgelegt werden können:
- Der Eigentümer der Immobilie zieht sofort aus.
- Der Eigentümer wohnt weiterhin in der Immobilie und der Käufer zieht erst bei Ableben des Eigentümers in die Immobilie ein.
- Der Eigentümer teilt sich die Immobilie mit dem Käufer und beide wohnen im Objekt.
Wie funktioniert Leibrente?
Der Leibrentenvertrag in Österreich richtet sich nach der Lebensdauer des Verkäufers. Der Leibrentenvertrag wird auch als “Glücksvertrag“ bezeichnet, da der Käufer beim Leibrentenkaufvertrag nur darauf spekulieren kann, wie lange die Lebensdauer des Verkäufers geht. Die zu erwartende Lebensdauer basiert auf der Sterbetafel für Männer und Frauen in Österreich. Nun ergibt sich logischerweise der Vorteil, dass wenn der Tod des Eigentümers schneller eintritt, als die zu leistenden Zahlungen und der Nachteil, dass wenn der Eigentümer deutlich länger lebt als die Sterbetafel prognostiziert und dadurch die zu leistenden Zahlungen des Käufers eine höhere Summe ergibt, als der tatsächliche Verkehrswert der Immobilie.
In Österreich kann die Leibrente auch auf eine vereinbarte Laufzeit festgelegt werden. Diese Laufzeit kann dann nicht mehr verlängert werden, durch den vorzeitigen Tod des Verkäufers aber verkürzt.
Vorteile Haus auf Leibrente in Österreich
- In Zeiten der Altersarmut in Österreich ist der Verkauf einer Immobilie auf Leibrente eine gute Option, die Pension oder das Einkommen aufzubessern. Der Eigentümer hat auch bis zum Ableben die Sicherheit ein Dach über dem Kopf zu haben.
- Der Verkäufer kann sich mit einer Wertklausel im Vertrag gegen die Inflation absichern.
- Der Käufer kann die Immobilie ohne großer Einmalzahlung kaufen. Aufgrund der Ratenzahlungen fällt der Kaufpreis deutlich geringer aus, als bei vergleichbaren Immobilien.
Nachteile Haus auf Leibrente in Österreich
- Ein Leibrentenvertrag birgt auch Risiken. Denn ein Käufer muss über die nötigen finanziellen Mittel verfügen, wenn er ein Haus auf Leibrente kauft. So muss er zum Kaufpreis zusätzlich in geregelten Abständen Zahlungen an den Verkäufer leisten. In der Regel werden diese Verträge mit Indexklauseln behaftet. Dadurch können sich die Zahlungen im Laufe der Zeit nochmals erhöhen.
- Lebt der Verkäufer deutlich länger als die Sterbetafel in Österreich prognostiziert, so kann es für den Käufer ein Verlustgeschäft werden.
- Meldet der Käufer Konkurs an, dann fällt die Immobilie in die Insolvenzmasse. Tipp: Der Käufer kann sich dahingehend absichern, dass er ein Pfandrecht für den Rentenanspruch im Grundbuch intabulieren lässt. Dadurch kann er mittels Exekution auf das Haus zurückgreifen.
Leibrente Österreich berechnen
Bei der Berechnung der Leibrente in Österreich dient der Barwert, der die Summe aller zukünftigen Zahlungen abgezinst (diskontiert) auf den Bewertungsstichtag darstellt. Für die Berechnung sind die Höhe der Rente, das Alter und das Geschlecht der berechtigten Person und die Zahlungsbedingungen (vorschüssig/nachschüssig, monatlich, vierteljährlich, halbjährlich, jährlich) zu erheben.
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