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Vermieter sein ist gar nicht so leicht und es gilt so einiges zu bedenken. Das Mietrecht regelt das Verhältnis von Vermieter und Mieter, steckt aber voller potentieller Fallen. Es gilt Dinge wie Mietvertrag, Wohnungsübergabe, Nebenkostenabrechnung und vieles mehr zu bedenken. Zudem ist auch wichtig, dass man weiß, wie man am besten einen zuverlässigen und guten Mieter findet, damit es am besten erst gar nicht zu größeren Problemen kommen kann.


Was zu tun ist, bevor man nach einem passenden Mieter sucht

Die zu vermietende Wohnung ist in Tipp Top Zustand und bereit, vermietet zu werden. Bevor man jedoch nach einem passenden Mieter suchen kann, muss man beim Wohnung vermieten so einiges im Vorfeld klären und vorbereiten.

Als erstes muss man sich als Vermieter Gedanken über die Höhe der Miete machen. Hierbei müssen Dinge wie Lage, Größe, Ausstattung und Zustand der Wohnung berücksichtigt werden.

Bei der Bestimmung der Miete muss man natürlich Vergleichsobjekte betrachten, um so einen ortsüblichen Mietzins zu ermitteln.

Beachten Sie bei der Ermittlung der Mietkosten auch die Betriebskosten. Denn für einen Mieter ist nur entscheidend, welchen Gesamtbetrag (Mietzins zzgl. Betriebskosten) er monatlich zu entrichten hat. Die Gesamtsumme muss dann stimmig sein.

Bereiten Sie als nächstes alle nötigen Unterlagen vor und entwerfen Sie einen Mietvertrag. Hierfür gibt es Vordrucke oder aber Sie können mit Hilfe eines Rechtsanwaltes einen eigenen Vertrag aufsetzen. Wenn Sie die Hilfe eines guten Maklers in Anspruch nehmen, hilft Ihnen dieser ebenfalls gerne. Wir empfehlen Ihnen den Mietvertrag in Zusammenarbeit mit einem Juristen erstellen zu lassen, da im Mietrechtsgesetz einige Tücken lauern. Die Kosten für einen Mietvertrag sollten nicht mehr wie ein paar hundert Euro betragen. Am besten Sie holen sich mehrere schriftliche Angebote bei Rechtsanwälten ein, um so einen guten Überblick über die marktüblichen Kosten für einen Mietvertrag zu bekommen. Zu unserem Erstaunen konnten wir in der Vergangenheit bereits selbst feststellen, dass hier massive Preisunterschiede am Markt herrschen. Bedenken Sie, dass ein Mietvertrag einmal geschrieben werden muss und bis zu einer neuen Mietrechtsnovelle bestand hat. Sparen Sie deshalb nicht an der falschen Stelle.


Suche nach einem zuverlässigen Mieter

Als nächstes machen Sie sich dann auf die Suche nach einem guten Mieter. Sie könne dies auf eigenen Faust tun, in dem Sie Zeitungsinserate und Anzeigen im Internet aufgeben. Allerdings haben Sie dann jede Menge Arbeit am Hals, denn Sie müssen sich mit den Interessenten zur Wohnungsbesichtigung treffen und dann den passenden Mieter unter allen Bewerbern heraussuchen. Als Privatperson haben Sie normalerweise auch kaum die Möglichkeit, die Mieter in irgendeiner Art und Weise zu überprüfen und müssen sich auf Ihr Gespür verlassen.

Demgegenüber ist es wesentlich einfacher, mit einem erfahrenen Makler zusammenzuarbeiten. Denn erstens haben Sie als Vermieter überhaupt keine Arbeit mit der ganzen Sache und zweitens haben die Profis oft eine Kundendatei, in der potentielle und überprüfte Mieter zu finden sind. Ein guter Makler hat durch seine langjährige Erfahrung ein regelrechtes Gespür für Mietnomaden entwickelt und kann Ihnen kompetent helfen, sich vor diesen zu schützen.

Zudem hilft ein qualifizierter Profi natürlich auch mit dem Mietvertrag, der Wohnungsübergabe und der späteren Wohnungsrücknahme sowie allen anderen Dingen.


Rechte und Pflichten als Vermieter im Überblick

Zum Abschluss möchten wir Ihnen noch die Rechte und Pflichten für Vermieter im Überblick vorstellen:

Pflichten Vermieter:

  • Übergabe der Wohnung in brauchbarem und ortsüblichem Zustand.
  • Erhaltungspflicht von allgemeinen Teilen des Hauses und bei größeren Schäden auch von Mietgegenständen.
  • Durchführung von Reparaturen (Vermieter zuständig für die Erhaltung).

Rechte Vermieter:

  • Pünktliche Einnahme der Miete.
  • Forderung einer Kaution vom Mieter.
  • Kündigung des Mietverhältnisses unter bestimmten Voraussetzungen.
  • Das Recht die Miete zu erhöhen, wenn der Mietzins indexiert wurde.
  • Ein Vermieter darf die Wohnung während der Vermietung nach Vorankündigung besichtigen.
  • Aufstellen einer eigenen Hausordnung, sofern sie keinen rechtlichen Bestimmungen widerspricht.

Muss ein Mieter die Reparaturrücklage bezahlen?

Ein Vermieter muss die Rücklage in den Betriebskosten selbst bezahlen und darf diese nicht dem Mieter weiterverrechnen. Kommt es dennoch zu so einem Szenario, kann der Mieter die bereits bezahlte Rücklage vom Vermieter zurückfordern. Auch Förderungsdarlehen oder Kredite für Sanierungen dürfen nicht auf den Mieter überwälzt werden.

Was sind Betriebskosten?

Betriebskosten sind jene Kosten, die durch den laufenden Betrieb eines Gebäudes bzw. Wohnungseigentumsobjektes entstehen. Eine genaue Auflistung gemäß WGG/MRG finden Sie hier.

Wann ist die Frist für die Betriebskostenabrechnung in Österreich und darf ein Mieter darin einsehen?

Der Vermieter muss dem Mieter die Einsicht in die Betriebskostenabrechnung gewähren. Hausverwalter sind dazu verpflichtet die Jahresabrechnung bis spätestens 30. Juni im Folgejahr zu liefern.